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#109 Zeit

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Zeit ist relativ. Zeit lässt sich, nach Albert Einstein, dadurch verlangsamen, je schneller ein Objekt sich bewegt. Albert Einstein konnte bis heute nicht widerlegt werden, aber darum geht es gar nicht, wenn es sich in meinem Kosmos um Zeit dreht.

Zeit, freie Zeit, Freizeit

Jeder möchte so viel Geld haben, um nicht mehr arbeiten zu müssen. Ich auch und wer meinen Blog bzw. Podcast verfolgt, der weiß, dass ich fleißig daran arbeite, genau dies zu erreichen.
Ist es das Geld, was im Vordergrund steht oder die Zeit?
Beides würde ich sagen.
Aber dann fing ich an nachzudenken.
Philosophisch und realistisch betrachtet hat der Mensch eine bestimmte Menge Zeit, die er verbrauchen kann. Wie viel dies ist, weiß ich nicht und möchte ich auch nicht wissen. Ob man diese Zeit durch Dummheit verkürzen oder durch kluges Handeln verlängern kann? Nichts Genaues weiß man.
Also warum sollte man seine Zeit auf der Arbeit verschwenden, denn was dort passiert ist, dass ich ein Stück meiner Lebenszeit gegen mehr oder weniger Geld an den Arbeitgeber verkaufe. So ist der Deal innerhalb der Gesellschaft. So war es und so will ich es nicht mehr haben.
Was ich brauche, ist Zeit. Zeit, um die Dinge zu machen, für die ich eine Leidenschaft entwickelt habe.

Brot- und Butterlohn ist ein Kraftfresser

Man könnte doch meinen, beides wäre miteinander kombinierbar. Geld verdienen und der meist brotlosen Kunst frönen. Könnte man meinen, aber das ist nicht so. Acht Stunden malochen, wohlgemerkt ohne Hin- und Rückfahrt. Dazu kommen noch die täglichen Verpflichtungen wie einkaufen, waschen, kochen, putzen und so weiter und so weiter. Wo soll die Kraft für die Kunst herkommen? Kunst ist ein Prozess, der sehr viel Kraft erfordert, weil ich eine Leistung erbringen möchte, die neben der 08/15-Kunst liegt. Etwas anderes, etwas Neues erschaffen und dies kann man nicht aus einem Hirn winden, das sich schon acht Stunden in einem Brot- und Butterjob abgemüht hat und ausgewrungener ist als ein halbfeuchtes Handtuch.

Luxus Zeit

Schauen wir uns die Menschen an, die vermeintlich reich sind. Sie messen die Zeit mit teuren, klobigen Apparaten, aber Zeit haben sie keine. Der Tag ist getaktet von Kalendern, Terminen, Geschäftsessen, Afterwork-Partys und Afterworkclub und und und.
Wo bleibt das Leben, außer auf der Strecke?
Genau dies möchte ich nicht erreichen. Ich möchte die Zeit haben, tun und lassen zu können, was ich will und wann ich es will. Das hat nichts mit Faulheit zu tun. Die Kunst ist und wird immer ein großer und fester Bestandteil meines Lebens sein. Nur wann und wie viel ich meiner Zeit investiere, bleibt mir überlassen.

Die Gemeinde fragt nach dem Wie

Die Frage aller Fragen ist das Wie. Die Gier nach einem Patentrezept ist groß, um über Nacht und ohne einen Finger zu rühren, zu Dagobert Duck mutieren zu können, ein häufiger, aber immer unerfüllter Traum.
Gut, sagt der 6er-Gewinner im Lotto, hat funktioniert. Aber Hand aufs Herz und mal so richtig ehrlich sein: Welche Chancen hat man bei so einer Wette auf das große Glück? Und noch mal ehrlich: Ich habe es auch versucht und als ich damit aufgehört habe, ist mir ein Riesen Stein vom Herzen gefallen. Die Erwartung an das Glück war weg und jetzt war ich derjenige, der das Ziel aus eigener Kraft erreichen musste.

Denken, laufen, denken, laufen

Der Weg zu mehr Zeit kostet erst einmal Zeit. Zuerst muss man wissen, was man möchte: Also ein Ziel haben. Ohne Ziel kann man die Unternehmung, wie sie auch immer aussehen mögen, in die Tonne kloppen.
Ist das Ziel definiert, braucht man nur noch einen Weg, also von hier und jetzt zu dem Ziel, das irgendwo da hinten am Horizont erkennbar ist.
Es ist nicht einfach, es dauert seine Zeit, aber, und jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen, wer das Ziel erreichen will, wer denkt, dass das Ziel die einzige Möglichkeit ist, sein Leben zu leben, der wird das Ziel erreichen. Freizeit für immer zu erlangen ist ein Ausdauersport und kein Kurzstreckenrennen.
Es kostet Zeit, es kostet Kraft, es kostet Geduld und manchmal auch den einen oder anderen Taler.

Husch Husch

Wer dies möchte, muss sich auf den Weg machen. Manchmal dauert die Erkenntnis ein wenig, bis sie durchsickert und sich der Weg klarer zeigt, aber auch das ist eine Entwicklung, die wir als Menschen durchmachen müssen, um zu reifen und zu wachsen. Dies habe ich zum Teil hinter mir und es gibt Fehler, es gibt Wachstumsschmerzen, aber am Ende wird es sich lohnen, dann ist die Zeit für die Ernte gekommen und man hat es mit den eigenen Händen oder besser noch mit den eigenen Ideen verwirklicht.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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