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#112 Hebel

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Gebt mir einen festen Punkt im All, und ich werde die Welt aus den Angeln heben.
Archimedes vor ca. 2200 Jahren

Dem Menschen mehr Kraft geben

Der Mensch, als haarloser Affe, ist im Reich der Evolution krafttechnisch ein ziemlicher Loser. Kompensiert wurde das Ganze durch den Erfindergeist des Homo sapiens und auf einmal konnten Lasten gehoben und bewegt werden. Das Gesetz der Hebelwirkung war geboren. Bestes Beispiel: Der Seilzug. Umlenkrollen machen die mickrigen Muskeln des Menschen zu einer starken Kraft, die säckeweise Schiffe entladen hat.

Was hat das Ganze mit Money zu tun?

Schauen wir uns mal einen fleißigen Arbeitnehmer an. Er verdient gut, nicht übermäßig, aber gut. Dieser Arbeitnehmer hat einen Traum, er will nicht mehr arbeiten, er will den Tag so gestalten, wie er es möchte. Was braucht man in der heutigen Zeit, um so einen Traum zu verwirklichen?
Wir könnten frugal leben, also einfach und bescheiden. Wir könnten das Essen aus Containern hinter Supermärkten bekommen, wohnen könnte man in einem Zelt irgendwo da, wo man geduldet wird.
Das könnte klappen. Aber wollen wir das?

Wir könnten auswandern. In ein Land, in dem die Lebenshaltungskosten so gering sind, dass wir mit ein wenig Erspartem lange über die Runden kommen würden.
Das könnte klappen. Aber wollen wir das?

Zweimal nein. Aber wir kommen mit dem Geld, das der Arbeitgeber monatlich überweist, gut über die Runden, wir können uns etwas leisten, aber es ist nie genug Geld da, um das große Ziel zu erreichen.
Richtig geraten: Wir brauchen einen Hebel.

Hebeln wir mal ein bisschen am Geld rum

Das Portemonnaie oder die Kreditkarte mit einem Seilzug zu hebeln ist sicherlich eine lustige Idee, aber wenn wir es genau nehmen, ist dies nur ein Joke, der uns keinen Millimeter weiterbringt.
Kurzer Einschub: Ein Hebel bewirkt mit wenig oder fast gar keiner Kraftanstrengung. Dies wollen wir aufs Geld übertragen.
Welche Hebel gibt es?

  • Aktien
  • ETFs
  • Krypto-Währung
  • Bücher
  • NFTs
  • Von mir aus auch Videokurse

Unterschiedlich mit einer Gemeinsamkeit

Die Aufzählung ist nicht willkürlich, lässt sich aber in zwei Cluster aufteilen.
Erstens: Wir haben einen geringen bis mittelmäßigen Aufwand, aber müssen unter Umständen eine Menge Geld reinstecken.
Richtig geraten: Es sind Aktien, ETFs und Krypto-Währung. Der Aufwand (den man betreiben sollte): Welche dieser Produkte kaufe ich. Blind kaufen ist in diesem Metier wie Lottospielen, also muss ich mich schlau machen. Dies kann schnell gehen, verzetteln ist aber auch möglich. Wenn wir den Hebel dieser Produkte so richtig ausnutzen wollen, sollten wir schon eine größere Summe in die Hand nehmen, umso mehr Geld, umso mehr profitiert man von den Steigerungen dieser Produkte.
Mögliche Gefahr: Die Börse fällt und man bekommt kalte Füße. Man sollte schon ein paar Nerven mitbringen.

Zweitens: Für Bücher, NFTs oder auch der immer und immer wieder angesprochene Videokurs braucht man kein großes Kapital. Der Hebel wird hier über die Verkäufe generiert. So gut, so unschön. Man stellt sich mit seinen Produkten einer großen Konkurrenz. Das bekomme ich als Schriftsteller und NFT-Artist auch immer wieder zu spüren. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als Marketing zu machen. Dies wiederum schwächt den Hebel, weil sehr viel Zeit für den Bekanntheitsgrad draufgeht. Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Erst hinten werden die Schweine fett.

Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon

Die beste Strategie ist ein Mix. Aktien, ETFs und wenn man möchte: Krypto-Währung. Dazu kann man noch Bücher, NFTs und wenn das Herz danach schreit, auch Video-Kurse anbieten.
Die Welt, also die eigene, die man aus den Angeln heben möchte, um sich den Traum von der Unbeschwertheit zu erfüllen, ist nicht mit einem Hebel zu erreichen.

Hätte es Archimedes geschafft, die Welt aus den Angeln zu heben? Den Beweis ist er uns schuldig geblieben.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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