Die Frage hat ihren Ursprung in der Hoffnung auf eine Antwort. Aber keine Regel, für die es nicht irgendeine Ausnahme gäbe: Die rhetorische Frage. Zum Klugscheißen: Bei der rhetorischen Frage wird die Antwort vorweggenommen.
Für Labermäuler und inhaltslose Vielreder wurde die geschlossene Frage erfunden. Ja oder Nein, mehr geht nicht. Aber wie sieht es mit der Fragestellung aus, wenn man etwas erreichen möchte, sein Leben verändern möchte?
Ich meine hier nicht: “Möchtest Du wirklich die Klippe von Acapulco runterspringen?”
Sondern die Frage, was möchte ich, wo will ich hin und zuerst, wieso man das Ganze machen möchte: Nach dem Warum.
Das Warum war schon einmal Thema. Deshalb:
Eine Portion Zweitverwertung
Vielleicht habt ihr schon einmal von der “5-mal Warum”-Methode gehört.
Warum geht es dabei?
Einfach erklärt: Du fragst dich, warum möchte ich dieses oder jenes Ziel erreichen. Diese Antwort hinterfragst du wieder mit einem, richtig, Warum. Und so weiter und so weiter, bis maximal fünf Warum auf der Liste stehen (kein Schreibzwang).
Lass uns das mal durchspielen, bin auch freiwillig Opfer.
- Warum möchte ich so reich werden, dass ich nicht mehr arbeiten gehen muss?
Damit ich mich den ganzen Tag meiner Kunst widmen kann. - Warum will ich mich den ganzen Tag der Kunst widmen?
Damit ich Zeit habe, alle meine künstlerischen Interessen auszuleben. - Warum will ich alle meine künstlerischen Interessen ausleben?
Die Vielfältigkeit ist für mich Kunst. - Warum ist die Vielfältigkeit Kunst für mich?
Tief in meinem Inneren fühle ich, dass dort mehr ist als nur schreiben. - Warum fühle ich, dass in meinem Inneren mehr ist, als nur schreiben?
Weil Kreativität für mich ein Urgefühl ist, der Lebenssinn.
Ende der Konserve
Es ist wichtig, das Warum zu kennen. Die Frage nach dem Ziel ist auch immer eine Frage nach der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse. Kunst ist mein Bedürfnis, ohne dass ich nicht auskommen kann und will. Ich brauche das Schreiben, die Musik, die Bilder, die Filme. Von diesen Bedürfnissen kann der Weg zum Geld und zur Freiheit (ohne 9-to-5-Job) gehen. Wenn man etwas macht, was man nicht liebt, wird man kein Geld damit verdienen und wenn doch, dann ist es nur Geld ohne das Glücklichsein als Topping.
Es betritt die Bühne: Der Gamechanger
Das Leben ist voller Zufälle. Oder eben doch nicht? Meint man vielleicht, es wäre ein Zufall, aber es ist nur die Aufmerksamkeit und die dahinter wohnende Chance, die man erkennt?
So geschehen vor ein paar Wochen.
Wieder einmal ist TikTok im Spiel. Dort habe ich den Coach Bodo Schäfer abonniert. In einem der Kommentare las ich den Buchtitel “Der Weg zur finanziellen Freiheit” von eben jenem Bodo Schäfer. Kurzer Einschub, dies ist keine Werbung, ich habe das Buch mit meinem Lohn aus dem Brot- und Butterjob bezahlt. Ich muss gestehen, dass ich immer, wenn ich einen Coach abonniere, mir auch seine Bücher ansehe. Der Moment, wo dieses Buch in den Kommentaren aufgetaucht ist, wusste ich, das muss ich haben. Nennen wir es rückwirkend ein Aha-Erlebnis. Gedacht, getan und bestellt. Lange Rede vor dem Gamechanger. Auch hier wurden ein paar W-Fragen behandelt. Das W für Wann schied aus, da es sich auf ein Datum bezog und ein Datum kann einen nicht reich oder finanziell unabhängig machen, es sei denn es ist ein Auszahlungstag für irgendwas.
Und jetzt kommt der Blow your mind-Moment.
Drei Buchstaben. Beginnend mit einem W.
Die Frage WIE willst du dein Ziel erreichen?
BÄNG.
Das Wörtchen WIE besagt ganz deutlich, du erreichst dein Ziel! Daran gibt es nichts zu deuten. Jetzt muss man nur noch das Wie festlegen. Das ist in meinem Fall auch nicht schwer: Es ist die Kunst.
Und schon festigt sich das Mindset für die Zukunft. Ich weiß mein Warum und ich weiß mein Wie. Jetzt heißt es nur noch in die Hände spucken, dazu Augen und Ohren offenhalten, Chancen erkennen und Chancen nutzen.
Hört sich einfach an, aber man muss es wollen. Mit jeder einzelnen Faser des Körpers, mit jedem einzelnen (positiven) Gedanken.