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E#34 Inspiration durch Distanz – Rohan´s 13 Minutes

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Als Schriftsteller erstellt man Welten, erfindet Geschichten und wenn man im Thriller-Gewerbe unterwegs ist, dann gehört Töten zum Daily-Doing.
Aber irgendwann ist der Akku leer. Die Meditation will nicht greifen, der Urlaub ist in weiter ferne oder die Arbeit stresst einfach nur.

Flow away

Da kann es passieren, man schreibt, man ist im Flow und dann knallt man gegen eine Wand. Aus dem Nichts heraus. Dann weiß ich, für heute ist Schluss.
Aber was tun, wenn man gar keine Ideen mehr hat?
Kann man dem vorbeugen?
Ich hasse nichts mehr, als wenn es mit der Geschichte nicht weitergeht.
Dann lenke ich mich ab. Entweder mit Handwerken. Dann baut man mal eben oder nicht eben eine Wendeltreppe.
Freudscher Verschreiber, ich habe Wendlertreppe geschrieben.

Die Kunst der anderen Künste

Früher habe ich sehr viel gemalt und sogar Ausstellungen bestritten. Die war eine Phase, die sicherlich wiederkommt.
Als schlechtester Gitarrenspieler des Universums (inklusive aller Alienansammlungen) versuche ich mich mit Spielen abzulenken. Meistens gebe ich auf und widme mich wieder dem Schreiben.
Auch eine Möglichkeit.

Bilder, mal nicht im Kopf.

Wie ihr seht, kann man seine Kreativität im Schreiben mit anderen künstlerischen Aktivitäten nähren. Dazu gehört bei mir auch das gelegentliche Fotografieren. Als eingefleischter Photoshop Fan werden die Bilder dann auch bearbeitet, kombiniert und/oder verfremdet.
Das kommt mir auch bei meinem Buch-Covern zugute. In der letzten Episode hatte ich beschrieben, was alles zu einem Selfpublisher dazugehört. Wenn man sich mit Photoshop auskennt, dann kann man sein Cover auch selber machen. Die Gemeinde rät natürlich davon ab, aber ich habe es gelernt und warum sollte man nicht auf diesem Weg den einen oder anderen Taler sparen.

Distanz – lernen mit der Leere umzugehen

Die Distanz zum Schreiben oder zur Kunst ist nie sonderlich groß, aber ich musste mir irgendwann eingestehen, dass ich sie brauche. Genauso wie ich Spaziergänge am Meer brauche, um mir die Geschichten durch den Kopf gehen zu lassen.
Vielleicht kennt ihr noch andere Mittel. Ich denke diese Ablenkung ist auch wichtig, um ins Gleichgewicht zu kommen.
Diese Distanz kann man auch auf Beziehungen anwenden. Mal ein Wochenende allein etwas machen, das befruchtet die Beziehung.
Aber die Inspiration kommt immer noch nicht?
Was tun?

Die Antennen nach außen richten

Mich bei anderen Künstlern umschauen. Vielleicht findet sich dort der nächste Kick. Natürlich sollte man nie Eins zu Eins kopieren. Und nicht falsch verstehen, hier geht es nicht um das stehlen von anderen Ideen, sondern um Inspiration vielleicht mit einem Teil, das ein anderer Künstler geschaffen hat und mich anregt, weiter zu denken.
Gehen wir die Sache doch einmal anders an. Musikalisch. Es gibt 12 Töne. Im Groben und Ganzen. Daraus entsteht die ganze Musik. Da sind Dopplungen vorgesehen.
Wie viele deutsche Wörter gibt es? Ich habe mehrer Quellen bemüht: Unter dem Strich sind es ca. 500.000. Für den Standard-Gebrauch werden ca. 75.000 verwendet. Es ist in der Literatur eigentlich schwerer, Doppelungen zu erschaffen als in der Musik.
Noch einmal: Urheberrecht ist eines der wichtigsten Rechte in der Kunst. Lasst euch inspirieren, aber mehr auch nicht.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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