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#105 Der satirische Rückspiegel

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Noch ein paar Tage und wir haben das Jahr 2022 klein gekriegt oder das Jahr uns: Wie immer eine Frage des Standpunktes. Natürlich wird die Medienlandschaft in diesen Tagen wieder von Rückblicken überflutet. Wer hat wann und warum ins Gras gebissen, was hat uns schockiert und vielleicht eine kleine Prise Freude, es ist ja Vorweihnachtszeit, da muss man melancholisch froh gestimmt sein.

Ach ja Weihnachten

Wie alle Jahre wieder ist die Vorweihnachtszeit bestimmt von anheimelnden Lichtern. Gerade dieses Jahr verflucht man das Energieverschwendungschwein vom Nachbar, der überall seine LED-Schlacht an den Ecken des Hauses anbringt. Der Blackout hat eine Adresse, denkt man sich, denn man wäre kein guter Deutscher und hört auf die Politiker, die das hohe Lied des Prepern schon in Werbespots verwursten.
Stille Nacht, dunkle Nacht.
Zuweilen schleicht sich klammheimlich eine weitere urdeutsche Tugend zwischen die Dominosteine und Spekulatiuskrümel: Der angeborene Neid. Die Lichterkette, eben noch Grund für den energietechnischen Untergang von Deutschland, wird heimlich als schön empfunden und man neidet. Grundlos, den an allen Enden und Ecken offeriert man diese (Lichterkette nicht der Neid, der ist kostenlos), nur fehlt dem Deutschen im scheidenden Jahr 2022 der Mut, könnte doch genau diese Lichterkette das Zünglein an der Waage sein, das das Land der Dichter und Denker in die wochenlange Dunkelheit schickt.

Der Krieg und die Brieftasche

Der Mensch hat schon immer gut an Kriegen verdient. Warum sollte es diesmal anders sein. Auch hat unsere Regierungsbande wieder einmal gezeigt, dass man nicht verstanden hat, dass Sanktionen dem Kriegstreiber so was von an der Rosette vorbeigehen. Die Leidtragenden sind die Menschen im Kriegsgebiet, keine Frage, wir brauchen nur mal das eine oder andere Jahrzehnt in die Vergangenheit zu blicken. Aber mit sturer Blödheit wird die eigene Bevölkerung in Bedrängnis gebracht, um dann seinen Notfallkoffer in Form von 9 Euro Ticket, Gasbremse usw. zu öffnen und Almosen zu verteilen, die sowieso die arbeitende Bevölkerung schon vorfinanziert hat. Dies können sie sich alle auf die Fahnen schreiben, die Wähler verachtende Stotterliese, der hochzeitende Neusylter, das debil grinsende Vergissmeinalles und der Typ, der Deutschland schon immer scheiße fand.
Haben wir einen vergessen. Gemach, gemach, jeder bekommt sein Fett ab.

C-19. Da war doch noch was

Das Jahr 2022 hat dem One-Virus-Wonder verdammt schlecht mitgespielt. Zuerst war die Apokalypse in jeder Munde, ein Shootingstar unter den Viren oder doch nicht und dann bekämpft und durchgeimpft in jeder Vene mutierte C-19 zu einer Grippe mit zunehmendem Status harmlos. Unser allseits ungeliebtes Katastrophen-Orakel Kasper Kalle versuchte, die Situation zu retten. Warf seine nicht vorhandene Kompetenz in jeder Talkshow noch einmal in den Ring, gefragt oder nicht gefragt. Stellte sich wie ein ganzer Kerl der Häme des deutschen Volkes entgegen. So dass Deutschland zögerlich und hasenherzich langsam, sehr langsam die unnützen Maßnahmen zurückfuhr, bis nur noch die Insellösung ÖPNV übrigblieb. Das Bröckeln setzte sich aber auch hier ein, bis vielleicht die letzte Hochburg dem Fresselappen huldigte und dies ist genau das Bundesland, in dem unser Gesundheitsminister wohnt. Die letzte Verneigung vor Kasper Kalle, dem Gesundheitsminister mit dem unsympathischen Esprit.

Drum klebet euch, auf das ihr euch ewig bindet.

Nach den Querdenkern und sonstigen Fakebrudergemeinschaftstitulierungen hat der gemeine Deutsche und deren Schmieren-Journalismus eine neue Art von Terroristen aus der Taufe gehoben: Die Klima-Kleber.
Vorbei sind die Zeiten der guten alten Kalaschnikow (denkt dran, es ist Satire), en vogue sind Superkleber, jedweder Couleur. Rappzapp ist die Kreuzung blockiert, alles im Sinne der Umwelt bzw. einer Politik, die sich gern grün gibt, aber ein rabenschwarzes, verlogenes Herz hat. Nun müsste man meinen, der mülltrennende Deutsche wäre höchst entzückt über die Maßnahmen der Umweltterroristen. Falsch gedacht. Der egoistische Germane denkt nur an das eigene Vorwärtskommen: Man könnte zu spät zu irgendetwas kommen, so meine Meinung. Man müsste mal etwas Flagge zeigen, auch wenn dies nur ein winziges Puzzlesteinchen in einem Stau bedeuten würde, auch meine Meinung. So viel Courage hat der weichgekochte Deutsche nicht. Wenn es nicht zum Fußballweltmeister reicht, so könnte man doch bei den Klimazielen ein Vorbild sein. Aber Vorbilder in einem Volk, das sich zu geimpften Lemmingen mutieren ließ, sind schwer zu finden.
Aber nicht alles ist gut geklebt. Sich in der Oper den Superkleber zu gönnen ist witzlos und wirft ein schlechtes Bild auf die Aktion. Kulturgut mit Kartoffelbrei zu beschmeißen, ne Leute, so wird das nichts.

Man kommt nicht drumherum: Das Fazit

Wenn man das Jahr 2022 und die Jahre davor einmal Revue passieren lässt, dann kann man der Politik ein Armutszeugnis ausstellen. In Deutschland zu wohnen hat viel von seinem Charme eingebüßt. Das viel besungene und immer wieder gelobte Gesundheitssystem wurde von unfähigen Ministern über die Jahre systematisch in einen sicheren Kollaps getrieben.
Die Bevölkerung jault Weihnachtslieder, versichert sich immer wieder, wie herzlich diese Zeit ist, aber der Virus Egoismus gepaart mit der Bereitschaft, sich wie ein Lemming führen zu lassen, grassiert.
In diesem Sinne, lasst es uns besser machen.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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