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#99 Der Schrei nach Befriedigung

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Die Suche nach dem Sein. Der Bestimmung. Warum der Mensch Mensch ist, treibt manche ein Leben lang an. Mal ohne eine Antwort, mal die tiefe Befriedigung.

Lieben, Leben, Luft und Leidenschaft

Das Geld spielt in meinen Blogs und gleichzeitig in meinen Podcasts eine große Rolle. Übrigens: Blog und Podcast haben immer und jede Woche dasselbe Thema (nur so zur Werbung).
Ist es das Geld, nach dem ich hinterher bin?
Um ehrlich zu sein: Nein.
Warum zirkle ich dann darum?
Widersprüchliche Aussagen sind nicht sonderlich zielführend.
Werfen wir einen Blick auf die Gesellschaft: Der Warentausch ist so gut wie verschwunden, was zählt, ist Ware gegen Zaster. Da ich nun mal leben und überleben möchte, brauche ich den einen oder anderen Euro. Verdient mit Arbeit. Aber die Leidenschaft, die Befriedigung, ist die Kunst. Das Schreiben, die digitale Kunst, die Musik.

Die Antwort auf das Sein gefunden

Oben angesprochen, hier beantwortet. Die Bestimmung, das Sein habe ich gefunden. Leider ist die Kunst brotlos. Die Kunst hat sich sogar so weit emanzipiert, dass es eine eigene Industrie mit verschiebbaren Regeln geworden ist.
Früher konnten Künstler berühmt werden, indem sie Tonträger mit Cover-Songs bespielten (The Beatles, Rolling Stones). Die Förderung der Schallplattenindustrie war gegeben. Katapultieren wir uns ins Heute: Die Industrie will nur noch fertige Künstler. Aufgebaut, gefördert wie in den 60er und 70er Jahren wird gar nichts mehr. Songs, bleiben wir bei der Musik, müssen perfekt arrangiert und bekannt sein, Social-Media perfekt bedient. Die Industrie steuert ihren Namen bei und sahnt ab. Vielleicht ein wenig provokant, aber nicht sehr weit von der Realität.

Wo bleibe ich, wo bleibt mein Verlangen?

Auf der Strecke würde der Pessimist meinen. Aber ist es wirklich so schwer, den Künstlerkopf aus der Masse zu recken?
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Als Rezept würde ich mir den Erfolg so vorstellen:
Zeit, Kreativität, Hartnäckigkeit.
Kein Künstler ist über Nacht berühmt geworden. Sollte es doch behauptet werden, dann ist das nur wieder die übliche Marketingmasche.
TikTok, YouTube und Konsorten spülen immer wieder neue Menschen ins Rampenlicht. Sind sie gut? Vielleicht. Eine hübsche Frau hat es sicherlich leichter als ein 0/8/15 Mann. So viel zu meinen Vorurteilen. Aber was zählt, ist die Idee. Eine Idee, die Bestand hat.
Was zum letzten Punkt führt, die Hartnäckigkeit. Das dranbleiben zählt. Schlagwort: Durststrecke. Wer den schnellen Erfolg will, der wird schnell wieder vergessen.

Wohlfühlfaktor first

Das ganze Grübeln nach Erfolg, Geld, Geld und Erfolg wird nie, nie und nimmer von Erfolg gekrönt sein, wenn der Wohlfühlfaktor nicht stimmt. Du, ich muss hinter dem stehen, was ich mache. Egal was die Leute sagen, egal was die Presse (wenn man mal so weit ist) schreibt oder sagt.
FunFact: Ich habe meine Bilder genau einmal ausgestellt. Prompt kam eine Vertreterin der Presse (große Zeitung im Rheinland) und meinte, Titten auf dem Bild zu erkennen. Sie hatte sich die ganze Zeit daran aufgehalten, dass dort Titten zu sehen waren. Unter uns, das Bild besteht aus einem schwarzen Hintergrund, zwei großen goldenen Flächen, auf dem zwei kleinere kupferfarbene Flächen zu sehen sind. Gekrönt wird das ganze durch zwei schmiedeeiserne Rosenköpfe.
Mögen die Leute darauf erkennen, was sie möchten. Ich stehe zu meiner Kunst. Übrigens, die Journalistin hat Recht gehabt, was nur gestört hatte, war die feministische Hartnäckigkeit.

Geld ist Geld. Geld verdienen mit Spaß ist der Börner

Geld verdienen kann man an jeder Ecke. Unliebsame, leblose Tätigkeiten. Für manche gibt es sogar ziemlich viel Geld. Aber will man jeden Mist machen, nur damit der Kontostand stimmt?
Jein.
Manchmal muss man es machen, damit die Wurst auf die Stulle kommt. Aber wenn man mit dem, was einem die größte Befriedigung beschert, Geld machen kann und, wenn man vielleicht sogar den viel zitierten Lebensunterhalt bestreiten kann, dann ist das der Sechser im Lotto mit Weihnachten und Ostern zusammen, dann heißt es zuschlagen.

Am Ende…

…wird man das machen, was einem am meisten Spaß bereitet. Ob Geld im Spiel ist oder nicht.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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