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#96 Jenseits vom Affen

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Was unterscheidet den heutigen Menschen von seinen Vorfahren den Affen?

1,3% – Was für ein Vorsprung

98,7% sind die Gene vom behaarten Affen (Schimpansen) und fast nackten Affen (Menschen) gleich. Da ist die evolutionäre Gleichschaltung gar nicht so weit entfernt. Ein Vorsprung ist nach Meinung der Forscher, dass die Affen das Erlernte nicht an die Nachfahren weitergeben können, also die Intelligenz kulturell weitergeben.

Was vermacht man sich denn so?

Schauen wir uns die Krone der Schöpfung einmal genauer an. Man muss nicht lange buddeln, denn schnell erscheint das intellektuelle, kulturelle Erbe des Homo sapiens in Form von Kriegen, Rassenhass, Neid. Jetzt könnte man meinen, der Zweibeiner ist negativ. Nun ist es denn auch so? Sicherlich nicht. Es gibt auch positive Züge, aber die Geschichte ist nun man leider nicht voll von blumenpflückenden Mädchen und treu schmachtenden Boys.

Der Häuptling sprach: Es werde Krieg

Die Geschichte der Menschheit ist gespickt von Feldherren, Kriegstreibern und anderen Despoten, die Gewalt als Mittel der Wahl für ihre eigenen Interessen einsetzen. Der Mensch als intelligentes Wesen hat auch nicht dazu gelernt. Die Methoden sind perfider, ausgeklügelter und natürlich massentötungstauglich geworden, wäre auch schade, wenn die Rüstungsindustrie am Hungertuch nagen müsste.
Immer wieder treten neue Häuptlinge auf die Bühne der Welt, verkünden unsinnige Ansprüche und rufen zum gegenseitigen Säbelrasseln auf. Naja, der Krieg folgt auf dem Fuße.
War der Feldherr noch mit Ross im Gemenge des sich tötenden Fußvolkes, so verschanzt man sich heute gerne an geheimen Orten, in meterdicken Bunkern, natürlich klimatisiert, von wo man dem Gemetzel in sicherer Entfernung beiwohnen kann.

“I don’t need your civil war
It feeds the rich while it buries the poor
Your power hungry sellin‘ soldiers
In a human grocery store
Ain’t that fresh
I don’t need your civil war”
Guns ´n´ Roses – Civil War

Robin Hood in voll blöd

Und so trug es sich zu, dass sich ein kleiner, mitteleuropäischer Staat in der Rolle des Retters, des Helden, des Robin Hood einer ganzen östlichen Nation wähnte.
Sorgsam wurde der Botschafter dieser heiklen Aufgabe gewählt. Da das kleine mitteleuropäische Land ein großes Defizit an Intelligenz besaß (naja, gebessert hat sich nun mal überhaupt nichts, gar nichts, nada), zumindest, wenn es sich um Politik handelt. Es drängte sich ein haarloses Weibchen in den Vordergrund, dessen trampolin-turnerischen Fähigkeiten allerorts gelobt wurden. Auch war dieses, den Äffinnen nicht ganz unähnliche Geschöpf, ein Meister der verbalen Artikulation. Nach kurzer Amtszeit hatte der Duden mehrere Dutzend Seiten neuer deutschen Wörter. So bienenfleißig muss man erst einmal sein. Die Welt und die Wähler gegen sich aufbringen. Die deutsche Sprache bereichern und dann noch Meister der sprungunterstützenden Freizeitgestaltung sein. Dazu nach ein bisschen Frieden, ein bisschen Kriegstreiberei und eine große Portion Heuchelei.

Was bleibt außer dem affigen Getue

Fassen wir uns kurz: Nichts. Der deutsche Homo sapiens mit seiner Gurkentruppe Führungsriege hat die Nachteile dieser maximal vernichtenden Gehirnleistung mit seinem sauer verdienten Geld auszugleichen. Würde der nahe Verwandte so handeln? Wir rufen uns noch einmal kurz den Unterschied ins Gedächtnis. 1,3%. Für manche ist das die maximale Gehirnleistung eines Politikers (wenn überhaupt). Der haarige Verwandte würde es nie dulden, wenn seine “Mannschaft” solche Nachteile hätte. Also halten wir schon einmal fest: Die Evolution hat den Politikern übel mitgespielt. Versehen mit einer berufsetischen Demenz, einer kriegstreiberischen Grundstimmung und immer einem Dementi im Köcher.

Die Krone der Schöpfung

Die Krone der Schöpfung, das Ende der Nahrungskette. OK, aber wenn wir ehrlich sind, sprechen wir hier nicht von Menschen.
Vergiftete Umwelt, gerodete Wälder, Atomenergie, Krieg, Rassenhass, Kasten, Klassengesellschaft, Ausbeutung.
Dies steht auf der Habenseite des Menschen. Wenn ich ehrlich bin, ist dies nur ein winziger Ausschnitt dessen, was die Speerspitze (1,3% ???) alles Lebens mit der Erde und deren Bewohnern angestellt hat.
Jawohl, die Tierwelt ist in den Augen der Zartbesaiteten grausam. Aber ist es das? Es wird gejagt und getötet, weil man Hunger hat und dies die Form des tierischen Überlebens ist. Kein Tier würde auf die Idee kommen, mehr zu jagen als es fressen kann. Kein Tier würde einfach so töten, nur weil der Typ auf der anderen Seite ein geileres Auto oder Girl hat.

Jenseits vom Affen

Wo der Mensch ist, da ist es grausam, weil nicht das Überleben im Vordergrund steht, sondern Meinungen, Ideologien oder andere krankhafte Versionen einer Welt (natürlich auch und insbesondere Geld).
Lasst uns nicht stolz darauf sein, dass wir ganze 1,3% vom Affen entfernt sind, sondern lasst uns danach suchen, was wirklich intelligent ist.
Politiker sind von der Suche auszuschließen.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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