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#129 Das System Belohnung – Belohnung mit System

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„Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten.“
Katharina von Siena

Belohnung – der Versuch einer Erklärung

Eine Belohnung ist eine positive Rückmeldung, Vergütung oder Anerkennung, die jemandem gegeben wird, um seine Leistung, sein Verhalten oder seine Bemühungen zu würdigen. Sie dient als Anreiz, um motiviert zu bleiben, Ziele zu erreichen oder bestimmte Handlungen auszuführen. Belohnungen können sowohl materieller als auch immaterieller Natur sein. Materielle Belohnungen können beispielsweise Geld, Geschenke oder andere physische Gegenstände umfassen, während immaterielle Belohnungen Lob, Anerkennung, Auszeichnungen oder Privilegien beinhalten können. Die Art und Weise, wie eine Belohnung wahrgenommen wird, kann von Person zu Person unterschiedlich sein, da jeder individuelle Vorlieben und Werte hat, die beeinflussen, was als belohnend empfunden wird.

Die Belohnung – Betrachtung des egoistischen Teils

Die Belohnung hat viele Gesichter. Aber wir wenden uns heute dem egoistischen Teil, der Auto-Belohnung, zu.
Der Tag war stressig. Eine Aufgabe erfüllt. Zur Feier des Tages gönnt man sich ein Bier, ein Glas Wein oder ein opulentes Menü. So könnte eine Auto-Belohnung aussehen und so tut sie dies in den meisten Fällen auch.
Was ist gut daran, was ist schlecht daran?
Sich selbst etwas Gutes tun, ist sicherlich der richtige Weg, das Leben auszukosten. Warum den ganzen Tag schuften und den Abend dann mit dem miesen TV-Schrott verbringen, als sich lieber in den Garten, Balkon oder auch nur die Fensterbank zu setzen, seinen Blick, soweit man das kann (urbane Grenzen), schweifen zu lassen und an einem Getränk seiner Wahl zu nuckeln.
Das Feierabendbier ist bei uns ein gebräuchlicher Ausdruck für die Entspannung, die Belohnung, die am Abend sehnlichst erwartet wird. Ein bisschen Seele streicheln mit Promille.

Ein Blick über den Kanal

Schauen wir über den Kanal nach England, so finden wir eine Tradition, die die Belohnung vielleicht in ein anderes Licht rückt. Der Gang in den Pub, nach der Arbeit, ist fast schon Pflicht. So eine Pflicht, dass man davon ausgeht, dass der Alkoholismus durch diese Tradition gesteigert wird.
Ist das Alltägliche dann noch eine Belohnung?

Dem Besonderen huldigen

Ist die Auto-Belohnung nicht eher dafür geeignet, ganz besondere Momente zu feiern? Kraftanstrengungen, die bewältigt wurden, Kilometersteine, die erreicht wurden, oder Todeslinien, die nicht durchbrochen wurden?
Die einfache Antwort lautet: ja.

Der Mensch, Opfer der ausgetretenen Wege

Wird die Auto-Belohnung jeden einzelnen Tag zelebriert, dann setzt die Gewöhnung ein. Eine Synapsenautobahn ist gelegt und der Homo sapiens giert danach, weil es zu einem festen Ritual geworden ist. Ist dann noch Alkohol im Spiel, kann man vielleicht sogar in eine Abhängigkeit rutschen.
Deshalb sollten Belohnungen nicht wie Konfetti unters Volk gestreut werden, sondern wohldosiert genossen werden.

Ist eine Belohnung überhaupt sinnvoll

Es gibt Meinungen, die behaupten, dass die Belohnung das Gegenteil bewirkt und auf lange Sicht hin faul macht oder zumindest die Leistung drosselt.
Die Entscheidung, ob ich diesem „Rat” – also dem Verzicht auf Belohnung – folgen möchte oder nicht, sollte jeder für sich abwägen.
Der Mensch ist, Gott sei Dank, unterschiedlich. Vielleicht braucht der eine eine kleinteilige Auto-Belohnung und der andere feiert sich dafür nur einmal im Jahr. Jedem das Seine. So sollte jeder in sich reinhören und sich die Frage stellen, die die meisten sich nicht zu stellen trauen: Was tut mir gut?
Ja, ein wenig gesunden Egoismus an den Tag legen, hat fast noch nie geschadet und bringt einem dazu, auch mal die Leistungen, die man erbracht hat, zu huldigen.
Der Deutsche an sich und überhaupt ist eher negativ zu sich und seinen Leistungen eingestellt. Sich ein wenig abfeiern kann da sicherlich nicht schaden.
Darum suchet euch aus, was euch als Belohnung guttut und feiert euch, denn die wenigsten Menschen außerhalb deines Körpers werden es tun.

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Rohan de Rijk

Rohan de Rijk wurde in den 68er Jahren in Düsseldorf geboren. Rohan bezeichnet sich seit frühester Kindheit als „Extrem-Leser“. Sein erster Thriller „Schnee am Strand“ erschien 2018. Davor hatte Rohan einige Kurzgeschichten und den Gedichtband „düster Zeilen“ veröffentlicht. Er bekennt sich zum Selfpublishing, weil seine Kreativität dort am besten zum Tragen kommt. Als gelernter Mediengestalter designt er seine Cover selber. So ist jedes Buch ein 100%iger Rohan de Rijk. Sein Leben als Schriftsteller und Freigeist teilt er mit der Welt in seinem Podcast „Rohan´s 13 Minutes“. Rohan de Rijk lebt heute mit seiner Familie in Mönchengladbach und in Noord-Holland.

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