Grummeln für den Fortschritt
Was soll ich machen? Mit schlechter Laune soll ich im Leben weiterkommen?
Nein, natürlich ist dies nicht so gemeint.
Hier geht es darum, den Fortschritt immer weiter voran zu treiben und zwar mit einer Form der Unzufriedenheit.
Mitnichten. Ich könnte auch sagen, was kann ich noch tun. Aber ehrlich, so eine Aussage holt keine Sau hinter dem Kamin hervor. Auch stelle ich nicht in Frage, was ich getan habe. Wer das Podcast-Roulette in der Episode 54 gehört hat, kann sich noch erinnern, dass es mit den Jugendsünden nicht so dolle bestellt war. Entweder ich hatte keine oder ich habe es nicht als Sünde, sondern als Meilenstein empfunden.
Wer rastet, der rostet. Uralter Spruch. Der hat schon eine Bartwickelmaschine im Keller. Aber und jetzt kommt das große Aber: Da ist was dran. Geistig und körperlich geht der Verfall zügiger voran, wenn ich mich nur der Couch hingebe und Wein und Chips in mich reinschütte.
Das Experiment habe ich mit, wenn ich mich nicht verrechnet habe, mit 52 Jahren angefangen. Zu Zeiten meiner Eltern war man geistig und moralisch schon mit einem Bein unter den Radieschen. Und was mache ich? Ich fange an etwas zu wagen. Ein Experiment. Warum? Weil ich nicht mehr so leben möchte. Ich habe Leben gerettet, Brötchen gebacken, programmiert und gelehrt, habe geleitet und dicke Bretter gebohrt und jetzt will ich mehr vom Leben.
Ich probiere im Moment viel aus. Habe Ideen und lasse mich vielleicht auch mal (ver)leiten. Aber genau das zeigt mir: Irgendwas geht immer. Manchmal muss man es nur und natürlich wollen. Hier ist auch die Unzufriedenheit im Spiel. Ich will das eine nicht und das andere funktioniert nicht so schnell wie ich es will. Bravo. Jetzt wäre es doch an der Zeit, sich seinem Schicksal zu ergeben und mich zur Rente weiter in Lohn und Brot zu knechten.
Ich will den Fortschritt. Ich werde ihn bekommen. In meinem Leben fällt der Groschen (frühere deutsche Währung, 10 Pfennig wert) meistens ein bisschen später, aber dann. Deshalb werde ich so lange unzufrieden sein, bis ich mein Ziel erreicht habe. Naja, wären nicht dort schon wieder andere Ideen und Wünsche, die das Ziel noch ein wenig Richtung Horizont verschieben. A neverending story und das ist gut so.
Also grummelt euch zum Erfolg.
Zusammengewürfelt im Podcast-Roulette und mit dem Thema „Jungendsünden“ versehen diskutieren Ralph und Philipp von „Ein Hauch von Ingwer“ und Rohan von „Rohan´s 13 Minutes. Ist es die Offenbarung von (Klein)kriminellen oder ist Jugendsünde doch harmloser als es auf den ersten Blick erscheint? Wer sich hier einen Spoiler erhofft, wird so etwas von enttäuscht. Aber spitzt die Ohren, gönnt euch das knappe Stündchen und taucht in die Geschichten von drei Menschen ein, die das Losglück zusammengeführt hat.
Kaum haben die Sektkorken von der Geburtstagsfeier zur Landung angesetzt, holt mich auch schon wieder der Alltag und damit die Wahrheit ein.
Das Update zu meinem Lebens-Experiment hat mich schneller eingeholt, als ich gedacht habe.
Angefangen hat es mit einem YouTube-Abend. Dort bin ich auf einen Finanz-Kanal gestoßen (ja, er machte einen seriösen Eindruck). Dort kann man sein Portfolio einreichen und bewerten lassen. In diesem besagten Video waren die Stellschrauben, ähnlich, wenn auch nicht ganz gleich und da habe ich lange Ohren bekommen.
Der Besitzer dieses Portfolios wollte auch nicht sein Leben lang knechten und hatte dieselbe Idee wie ich.
Kürzen wir das Ganze ein wenig ab. So schnell, wie ich mir es vorgestellt habe, scheint es nicht zu funktionieren.
Hatte ich mit dem einen oder anderen Jahr gerechnet (ich war schon immer ein überbordender Optimist, wenn es um Geld ging), so sprach der YouTube-Experte von zwei Dekaden.
1 Dekade sind 10 Jahre zwei Dekaden: Definitiv zu viel für mich.
OK. Ich kam vermehrt ins Grübeln, ob ich mich nicht verhoben hatte. Traum geplatzt, weiter knechten bis zur Rente?
Nein.
Einen Plan oder in meinem Fall das Experiment wegen eines Videos über den Haufen zu werfen wäre fatal, oder doch eher saublöd.
Wenn man ab und zu an der Küste lebt, dann gibt es viel Butter bei de Fische. Also Butter bei de Fische:
Ja, der Experte hat recht: Im mittleren Durchschnitt erwirtschaften Aktien und ETFs ca. 7% Plus pro Jahr.
Ja, die Zeit, bis ich die Summe, die ich mir ausgerechnet habe, erreiche, würde sich expandieren.
Mittlerweile ist mehr als ein halbes Jahr ins Land gegangen, als ich das Experiment gestartet habe, dies bedeutet, dass die Anfangssumme von 750.000 Euro sich verringert hat. Hier spielt Zeit eine gewichtige Rolle. Oder anders Zeit und Geld nähern sich an.
Bevor man die Flinte ins Korn wirft, sollte man, also ich, dieses Experiment weiter als Challenge betrachten. Aufgeben ist keine Option. Also überlegte ich mir, wie man Geld generieren kann.
Ich hatte schon über das passive Einkommen gesprochen. Hier zählt natürlich auch das Veröffentlichen von Büchern dazu.
Es ist aber ein Feld mit viel Arbeit, sehr viel Arbeit, bevor auch nur irgendein Cent fließt. Also werde ich weiterschreiben, nach Erzeugnissen suchen, die man noch veröffentlichen kann, und das Geld weiter investieren.
Was sich zuerst als Niederlage abzuzeichnen schien, hat für mich den Samenkorn einer Chance gebracht.
Man muss über seine Enttäuschung springen und weiter machen. Das feuchte Brötchen im Kopf und das Leben streben nach Lösungen und Erfolg, man muss es nur zulassen.
Zuerst erschien es, als ob ich mich wirklich verhoben habe. Die Welt gemacht, wie sie mir gefallen könnte. Aber in Wirklichkeit hat sich der Horizont aufgespannt und gezeigt, dass es Chancen gibt.
Deshalb wird es weitergehen mit dem Lebensexperiment und darüber hinaus.
Mit dieser Folge ist der Podcast “Rohan´s 13 Minutes” genau ein Jahr alt.
Jede Folge gab es eine neue Woche. Nun ja vielleicht doch eher anders herum.
Eigentlich wollte ich nur aus der Literaturszene berichten. Was gab es dort Neues, Was Berichtenswertes.
Eigentlich wollte ich die Hörer nur an dem teilhaben lassen, was ich besonders spannend finde, dem “Aufschlag der Woche”.
Weder das “Tor des Monats” noch andere Ballsportarten haben damit auch nur im Geringsten etwas zu tun.
Für mich ging es darum, dass ich den ersten Satz eines Buches spannend finde.
Wie will einem der Autor in die Geschichte ziehen.
Wer selber schreibt, der weiß, dass der erste Satz schwierig ist.
Vielleicht wird darin zu viel hinein orakelt, was überhaupt nicht notwendig ist. Sei’s drum. Ich finde es spannend.
Der Startschuss fiel vor 32 Episoden. Man(n) überlegt lange hin und her, ob man das Konzept schon nach 19 Episoden umkrempeln kann, vielleicht sogar sollte. Aber ich habe mich dabei gut gefühlt und es dann einfach mal gemacht.
Bauchgefühltraining ist in der heutigen Zeit wichtig und sollte mehr Raum als rationales Denken einnehmen.
Wie jeder Schriftsteller möchte ich mich auch nur meiner Kunst widmen und am liebsten den Brot- und Butterjob an den Nagel hängen.
Ich habe verschiedene Szenarien beleuchtet, wie so ein Leben aussehen könnte. Aber alle Überlegungen konnten den Bedürfnissen nicht standhalten und würden, wenn durchgeführt, das Leben radikal verschlechtern.
Wer will das schon.
Dann habe ich alles einmal um 180 Grad gedreht. Was sich so simpel anhört, bedarf eines: Erstmal drauf kommen.
Der Plan: Geld “verdienen” und dann schreiben, ohne, dass ich auf den Gewinn vom Verkauf der Bücher angewiesen bin.
Der Plan steht, die Ausführung schreitet voran und dies ist es, worum es sich bei “Rohan´s 13 Minutes” dreht.
Natürlich erzähle ich euch, wie ich es mache, allerdings, und das muss sein, sind einige Aspekte nebulös. Zum einen mache ich keine Anlageberatung, zum anderen erzähle ich nicht, wie viel Geld in die einzelnen Investitionen geflossen sind. Allerdings erzähle ich euch, ob die Investments im Plus oder Minus sind. Dies ist unschädlich und gehört einfach dazu, wenn man mit Aktien, ETFs (Exchange-Traded Fund) und ETPs (Exchange-Traded Product) hantiert.
Warum dies alles in einem Podcast.
Zum einen, das klingt vielleicht ein wenig egoistisch: Wenn ich darüber berichte, bleibe ich dabei, den Plan umzusetzen.
Zum anderen und das ist mindestens ein gleich starker Antrieb: Vielleicht gibt es in den Weiten des Internets genauso Menschen wie mich. Brot- und Butterjob erhält einen am Leben, füllt den Magen und wärmt. Aber ich will mehr vom Leben. Hinter der Routine spüre ich Kreativität, die vom Job gemeuchelt wird.
Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen. Die Arbeit, wie wir sie kennen, zerbröselt sich. Die Gesellschaft differenziert sich und zu guter Letzt, gibt es immer mehr alternative Wege, Geld zu verdienen, ohne dabei körperlich oder seelisch darauf zugehen.
Darum werde ich weiter machen, weiter berichten, weiter auf das Ziel zusteuern.
So und jetzt blase ich erst einmal die Geburtstagskerzen aus.
Die letzten werden die Ersten sein!
So steht es geschrieben.
Aber ist da auch etwas Wahres dran?
Wie uns die Geschichte lehrt ja. Ich habe schon öfters das Beispiel von Edison angebracht. Mehrere tausend Versuche, bevor die Glühbirne verlässlich brannte. Wäre er nicht immer und immer wieder von dem Wunsch beseelt gewesen, das richtige Material für den Glühdraht zu finden, hätte er aufgegeben und somit verloren.
Hand auf Herz und ehrlich sein: Bei mir und zu 100% auch bei euch, gab es Situationen, die ausweglos erschienen. Bewerbungen oder Girls die nicht funktioniert haben oder (im Falle von den Girls) nichts von einem wissen wollten. Wart ihr verzweifelt? Das darf man sein. Habt ihr aufgeben? Ich jedenfalls nicht.
Lasst es mich mal so sagen: Wenn man es will, so richtig will, wenn man dafür brennt, dann werden sich Türen öffnen und der Weg wird weitergehen.
Natürlich muss der Wunsch auch zu erreichen sein. Wenn ich jetzt von meinen 190 cm auf 250 cm wachsen möchte, ist dies möglich, eine Operation in dieser Richtung wird schon jemand anbieten, aber auch normalen Wege ist dies nicht zu erreichen. Also muss es erreichbar sein.
100 Millionen Euro: sind erreichbar.
Kanzler von Deutschland: ist erreichbar.
Geld ist ein Machtmittel. Seit der Tausch mit Waren aufgehört hat und die allgemeingültige Währung, also Geld, eingeführt wurde, bestimmt Geld den Pulsschlag der Welt.
Geld kann positiv oder leider auch negativ eingesetzt werden. Jeder möchte es haben. Und ja, es klappt sehr gut mit Geld.
Wie kann man dann dieses Ziel erreichen?
Erst einmal sollten wir uns bewusstwerden, welche Möglichkeiten gibt es Geld zu verdienen. Damit meine ich nicht Bankraub oder alte Omas überfallen.
Provokant, aber so ist es nun mal. Ich kenne keinen der mit Arbeit (im Angestelltenverhältnis) reich geworden ist. Vielleicht gelingt das den Managern von Großkonzernen, aber diese Leute gibt es auch nicht wie Sand am Meer.
Kann ich mit Schreiben reich werden?
Dies ist genau die Frage die mich umtreibt und ich merkte jetzt an meinem neuen Buch, dass dies sehr schwer ist und ich meine sehr schwer.
Dies hört sich wie ein fader Werbespruch von einem der Schneeball-System-Wegelagerer an.
Aber es funktioniert. Es funktioniert schon sehr lange. Genau Genommen seit 1288 (https://de.wikipedia.org/wiki/Aktie). Ich spreche von der Aktie und natürlich von anderen Mitteln zum Geld anlegen. Geld investieren und es für sich arbeiten lassen ist heute der beste Weg an Geld zu kommen. Es sei denn man hat im Lotto gewonnen, ist mit einem goldenen Löffel geboren worden und erringt einer der weniger gut bezahlten Manager-Jobs.
Ich habe mich mehrere Wochen mit Marketing für den “Der Corpsepaint Killer” beschäftigt und habe Blogger, Videoblogger, Zeitungen usw. usw. angeschrieben. Es gab wenig Antworten noch weniger zusagen.
Dies kann einen schon mal traurig machen, verzweifeln lassen, weil sehr viel Schweiß und Arbeit in diesem Buch steckt. Aber was wird letztendlich zum Erfolg führen?
Jetzt kommt die Kraft ins Spiel, die einen nicht die Flinte ins Korn werfen lässt. Nennt sie wie ihr wollt: Göttlich, Überlebenswille oder man kann auch bockig sein. Hauptsache, es geht weiter.
Wenn ich weiterschreibe, Bücher rausbringe, wird es die Zeit richten. Ich werde weiter lernen wie Marketing funktioniert, ich werde meinen Schreibstil schleifen und dann wird der Erfolg kommen, den Erfolg liebt den, der am Ende noch steht.
Ich habe auch die andere Seite kennengelernt. Künstler, die gar nicht so schlecht waren haben total versagt, weil sie kein Marketing gemacht haben.
Beispiel gefällig?
Ab und zu betreibe ich auch bildende Kunst, also Malen oder Skulpturen erstellen. Jetzt hatte ich die Möglichkeit eine Ausstellung zu organisieren. Habe also die Leute angeschrieben und um Vitas und Arbeitsproben gebeten. Es kam nichts zurück. Oder wenn sich doch einer bequemte und antwortete, dann hat er mir Brocken hingeschmissen, die ich hätte zusammensetzen müssen. Da habe ich die Brocken hingeschmissen.
Es ist einfach es ist schwer
Wie das Beispiel zeigt, hätten ein paar Minuten Arbeit den Künstlern eine Ausstellung gebracht. Wer diese Zeit und diese Informationen (die ich benötigte) nicht hat, der hat noch einen langen, vielleicht endlosen Weg zum Erfolg vor sich.
Erfolg kommt immer im Blaumann daher. Ich weiß, der Spruch ist eine Wiederholung aus einem meiner Podcast-Beiträge. Aber dies ist ein mehr oder weniger digitales Tagebuch meines Experimentes und da wiederholen sich Themen, vertiefen sich und bringen neue Erkenntnisse.
Die Erkenntnis die ich aus der aktuellen Buchveröffentlichung gezogen habe lautet:
Schreib weiter, geh den Weg und der der als letztes steht hat den Erfolg und den möchte ich nun einmal für mich reklamieren.
Keiner ist ohne Einfluss. Ob er will oder nicht.
Die Familie, in die man geboren wird, das Umfeld in der Schule, die Freunde, Frau, Kind, Arbeit und die Interessen bilden die Einflüsse, die das Leben prägen.
Ist es aber nicht. Wie immer ist es eine Frage des Standpunktes. Fragt man Musiker oder Schriftsteller, welche Einflüsse sie haben, kommen meistens die Heroen der jeweiligen Kunstgattung zu Tage. Obwohl es hier immer auch Cross-Einflüsse geben mag.
Aber machen wir uns nichts vor, das Leben hat auch negative Einflüsse.
Da die Einflüsse zum Leben dazugehören, habe ich selber Einfluss auf die Einflüsse.
Geburt und Familie mal außen vor. Freunde kann ich wählen, Beruf kann ich wählen und das sogar mehrfach und im Wechsel. Also: Ein wenig Mut und die Einflüsse können gelenkt werden.
Lassen wir das unumstößliche weg und fangen mit dem Beruf an. Ein Drittel des Tages muss man was fürs Geld tun.
Mein Weg war hier alles andere als schnurgerade: Bäcker, Zivildienst, Rettungsdienst, Desinfektor, Web-Designer, Grafiker, Layouter, Marketing, Web-Developer, Projektleiter, Führungskraft in der Landesverwaltung. Nebenbei hatte ich, als es sich noch lohnte und das Handy in den Kinderschuhen steckte, einen Vertrieb für Handys, danach eine Agentur für Statisten und jetzt bin ich Schriftsteller und Podcaster.
Könnte man meinen, aber es sind Stationen, die mein Leben geprägt haben. In dem einen war ich erfolgreich, in dem anderen nicht. Aber alles hatte einen Einfluss, einen Lerneffekt auf meine Leben.
Der Bäcker hat mit gezeigt, wie hart man für seine Brötchen arbeiten muss (der musste sein) und in welche Körperregionen Schweiß laufen kann (für euer Kopfkino bin ich nicht verantwortlich).
Der Rettungsdienst hat mir gezeigt, wie es auf der Straße abgeht. Dies ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn man Thriller schreibt. Und so weiter und so weiter.
Als Schriftsteller ziehe ich heute einen großen Nutzen daraus, dass ich viel gesehen, noch viel mehr gemacht habe und eine riesige Menge Menschen kennengelernt habe.
Manchmal kann man autobiografisch in seinen Geschichten werden (in homöopathischen Maßen OK), man kann Menschen “benutzen”, die man interessant fand, und sie in Geschichten verwursten (ohne, dass sie sich jemals wiedererkennen würden).
Früher, ja damals, hat man sich treiben lassen und der Einfluss war nicht immer spitze. Aber, sind wir mal ehrlich, nur wer die eine, vielleicht nicht so prickelnde Seite kennt, kann die andere schätzen lernen.
Dazu braucht es Zeit und den Willen, die Erfahrungen in Bahnen zu lenken, die dem entsprechen, wo man letztendlich hinwill.
Zu enge Leitplanken können das Leben aber auch zur einspurigen Langeweile treiben. Deshalb sollte man immer mal nach links und rechts schauen. Ein bisschen Spannung braucht jeder.
Und das Schöne daran: Darauf haben wir Einfluss.
Habt ihr auch einen Traum, einen Wunsch, wenn ihr (fast) unbegrenzt Mittel zur Verfügung habt?
Damit meine ich nicht unbedingt Geld.
Ich habe so einen Wunsch.
Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich mir ein Karussell kaufen und auf Jahrmärkten stehen.
Wie alt ist dieser Wunsch wirklich?
Als Kind war ich schon immer gerne auf Jahrmärkten und mich haben diese fliegenden Bauten fasziniert.
Sein Hab und Gut zusammenpacken, reisen und wieder aufbauen, das fand und finde ich immer noch spannend.
Als dann 16 Jahre alt war, habe ich auch versucht, einen Job auf der Kirmes zu bekommen. Der Wunsch Karussells auf- und abzubauen hat sich leider nicht erfüllt.
Warum schreibe ich jetzt über dieses Thema. Es geht vielleicht nicht darum, sich den Traum zu erfüllen, sondern einen Traum zu haben.
Ob sich alles so anfühlt, wie man es sich wünscht, ich glaube, das ist illusorisch. Dafür haben sich bei mir schon zu viele Träume erfüllt. Es war nie so wie im Gedankenkino, aber immer so, wie ich es immer und immer wieder machen (also erträumen) würde.
Mein Experiment ist sportlich. Keine Frage. Aber nicht unmöglich. Keine Frage.
Aber vielleicht sollte man mal ein Gedankenexperiment wagen und das Maximum aus seinen Wünschen herausholen.
Nicht irgendeinen Mist, wie der König der Welt.
Sondern etwas, wenn man die Mittel (auch hier geht es nicht wieder um Geld) hat, das man sich auch gönnen kann.
Ja. Ich würde es machen. Ich möchte fühlen, wie es sich anfühlt, zum fahrenden Volk zu gehören. Ich würde aber das Schreiben nicht vernachlässigen, also drei bis viermal im Jahr könnte ich mir schon eine Tour mit Karussell vorstellen.
Mal ein bisschen im Stammbaum herumturnen. Mein Opa väterlicherseits was Schriftsteller. Mein Opa mütterlicherseits war Musiker. Er hat in der Oper gespielt und hatte eine Jazzband. Nach dem Krieg gab es wenig zu tun für Musiker. Außer im Zirkus. Deshalb ist mein Opa für längere Zeit mit dem Zirkus Krone auf Tour gewesen.
Könnte sich das vererbt haben?
Macht euch selber eure Gedanken. Meine Antwort ist ein klares: Ja.
Es geht mir darum zu wissen, was ich mag, und zu trainieren, groß zu denken. Klar kennt man solche Aussagen von Coaches oder Positiv-Denken-Büchern.
Aber wie wäre es, wenn etwas dran wäre?
Gäbe es heute Firmen wie Apple, wenn Steve Jobs klein gedacht hätte?
Ob der Wunsch sich eines Tages erfüllt oder nicht, das weiß ich heute nicht. Aber wenn ich Chancen sehe, es zu erreichen, dann werde ich es tun.
Habe ich ein Mantra? Ja (sonst wäre die Überschrift Blödsinn).
“Erwarte Wunder”
Das Mantra ist deshalb entstanden, weil sich mein Leben in so positiven, coolen Bahnen entwickelt hat, dass sich dies nicht immer mit harter Arbeit oder ein “ein bisschen Glück gehabt” erklären ließ.
Auch dies ist ein Teil meines Experiments. Die Höhen aber auch die Tiefen zu fühlen, und sie doch letztendlich für sich zu nutzen, um das zu erreichen, was man möchte. Ich bin ehrlich, ich möchte viel.
Und zum Schluss noch ein Zitat von Oscar Wilde:
“Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.”
Es ist wiedermal Zeit, auf das Experiment zu schauen. Für diejenigen, die erst später dazugestoßen sind, eine kurze Erklärung:
Die meisten Schriftsteller möchten vom Schreiben leben. Ich natürlich auch. Aber: Ich habe einen anderen Weg gewählt. Mit Aktien und ETFs (Exchange Traded Fund) möchte ich so viel Geld erwirtschaften, dass ich davon leben und schreiben kann. Anvisiert hatte ich 750.000 Euro.
Eine ganze Zeit ging es den Aktien richtig gut. Das ist leider in der letzten Zeit nicht mehr so. Die deutschen Aktien haben kaum mehr Gewinne oder Verluste gemacht. Was erstmal gut ist. Eine Aktie und ETF, die auf den asiatischen Markt zielen, sind allerding ziemlich abgerutscht.
Warum habe nicht verkauft? Aktien und ETFs sind langfristige Anlagen. Auch wenn sie deutlich abrutschen, muss man nicht verkaufen. Einige Investmentberater neigen dazu, solche Papiere direkt anzustoßen. Ich habe sie behalten.
Einer der Merksätze des leider verstorbenen Börsengurus André Kostolany:
Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich.
Was ist Bodenbildung? Wenn die Aktie nicht mehr weiter fällt, dann nennt man das Bodenbildung.
Ja. Auch ich hatte bedenken, wollte aber kein Hasenherz sein und so habe ich die Aktie und den ETF behalten.
Denn, und jetzt folgt wieder ein Zitat von André Kostolany:
Die meisten Deutschen ziehen Anleihen den Aktien vor. Mit ihrem übertriebenem Sicherheitsdenken bringen sie sich aber um einen beträchtlichen Vermögenszuwachs.
Ich hatte oben von 750.000 Euro gesprochen, die ich benötige, um keinen Brot- und Butterjob mehr bestreiten zu müssen.
Für manche klingt die Summe mickrig, für andere exorbitant hoch.
Ich sage, es ist machbar. Vielleicht muss man ein wenig auf Risiko spielen. Den Mutigen gehört die Welt und nicht den Doofen.
Natürlich habe ich mir angesehen, warum die Aktien abgestürzt ist. Das Unternehmen hat weniger Gewinn gemacht und da haben die Profis zugeschlagen. Aber, ohne die Aktie zu nennen, für mich ist das eine coronabedingte Talsohle, die die Zulieferer und Fertiger, jetzt hätte ich es fast doch noch verraten, durchlaufen. Sollte ich mich irren, dann werde ich Lehrgeld bezahlt haben.
Ansonsten? Schau oben bei Kostolany nach.
Hallo liebe Leser/Hörer, Leserinnen/Hörerinnen, Diverse/Diversinnen
Dieser Podcast/Blog ist an alle BürgerInnen, an alle Bürger:innen, an alle Bürger*innen gerichtet
Ich bin gegen das Gendern. Nicht weil ich auf männliche Formen von Wörtern oder die männliche Ansprache in Texten, Briefen und anderen geschriebenen oder gesprochenen Abhandlungen stehe.
Nein, ich möchte Texte oder besprochene Beiträge ohne krude Verrenkungen lesen oder hören.
Die kleine Pause, die einem kleinen Stottern gleichkommt, signalisiert, dass der Redner das Gendern ernst nimmt. OK. Wenn sich ein Unternehmen, das mit dem Erlernen einer Sprache wirbt, sich diesem anschließt, dann klingt das, mit Verlaub gesagt, nicht mehr vertrauenswürdig.
Warum muss diese künstliche Pause sein?
• Ich habe an alle Geschlechter gedacht, deshalb bin ich ein Guter.
• Weil man das heute so macht. Ich bin ein Guter.
Ich finde, dass sich jeder in seinem Geschlecht oder seinem Gefühl, wie sein Geschlecht zu bewerten ist, ausleben sollte. Nur so kann geistige Gesundheit für jeden Einzelnen entstehen. Und, die Gesellschaft soll jeden so akzeptieren, wie er ist. Wenn sie dies nicht kann, dann muss sie es lernen und zwar im Hirn und Herzen und nicht in Wörtern.
Aber muss ich das mit Worten ausdrücken, mit Worten die verstümmelt klingen?
Ich, für meine Person, sage nein.
Wörter müssen für mich nicht maskulin sein. Mit feminim habe ich kein Problem. Und für diejenigen, die ihre männlichen Felle wegschwimmen sehen, hier ein Vorschlag zur Güte:
Alle fünf Jahre wechseln wir von der femininen Schreibweise zur maskulinen und fünf Jahre später wieder zurück.
Belebt auch die Wirtschaft, die von diesen Änderungen lebt.
Der Grund für diesen Blog/Podcast war ein Beitrag in TikTok, in dem es darum geht, Schulbücher zu gendern. Wenn man gendern aus beruflichen Gründen mitmachen muss, OK. Aber hier ist Schluss.
Es geht um Kinder. Es geht um Kinder, die die Sprache in Wort und besonders in Schrift erst lernen müssen und dann werden sie mit Wortkonstrukten, wie oben, konfrontiert.
Wie soll ein Kind vernünftig schreiben lernen?
Wer von den Lehrern macht sich die Mühe, den Kindern zu erklären, wieso und warum man so komisch schreibt?
Wird das Binnen I für manche zum Stolperstein?
Ist der Doppelpunkt oder das Sternchen für manche ein Rechnen mit Buchstaben?
Verstehen Kinder oder sollen Kinder in dem Alter schon verstehen, warum Erwachsene so einen Mist machen?
Was ist mit den Kinder, die eine Lernschwäche haben?
Was ist mit den behinderten Kindern, aber auch Erwachsenen, die auf leichte Sprache angewiesen sind?
Was ist mit den Mitbürgern, deren erste Sprache nicht Deutsch ist?
Hier hat die Gesellschaft wieder einmal Außenseiter geschaffen.
Um es mit den Worten von Gilbert Baker, dem Erfinder der Regenbogenfahne, zu sagen:
„Der Regenbogen ist perfekt, weil er unsere Vielfalt bei Ethnien, Gender, Alter und all diesen Dingen widerspiegelt. Außerdem ist es eine natürliche Fahne – sie kommt vom Himmel!“
Und ich sage:
“Die Akzeptanz des anderen geht nicht einher mit der Verstümmelung von Worten. Aber wer bin ich. Macht euch selber ein Bild.”
Jetzt spinnt er komplett!
Marke will der werden.
Das Tempo-Taschentuch der Literatur.
Die Maggi-Buchstabensuppe unter den Schriftstellern.
So ist das nicht gemeint. Mit Marke meine ich mich als Schriftsteller. Ich möchte dafür stehen, dass meine Schreibe Qualität hat.
Warum dieses Thema?
Ich muss mich selber und natürlich meine Bücher auf dem Markt etablieren. Das geht nicht von Heute auf Morgen oder Übermorgen oder … Lassen wir es gut sein. Gesehen zu werden ist wie Hüpfen in der Menge, wer hoch hüpft, wird vielleicht gesehen.
Der eine muss trainieren, der andere nimmt sich ein Trampolin mit.
Krummer Gedanke wäre, um bei dem Bild des Hüpfens zu bleiben (fragt bitte nicht, warum ich dieses Beispiel gewählt habe, ich bin nur sehr mäßig sportlich), der eine versucht es aus eigener Kraft, der andere trickst.
Für mich ist es wichtig, authentisch rüberzukommen. Das gilt für mein Leben, für die Nicht-Erziehung meines Sohnes und auch für die Arbeitswelt.
Keine Angst, hier geht es nicht um Maßnahmen, Masken, Impfungen usw.
Hier geht es darum, dass ich in der Pandemie mich noch mehr gefunden habe. Aber auch zum Teil härter geworden bin.
Nein, kein Fiesling. Je mehr Werte wegfallen, desto mehr habe ich mich gefragt, was sind meine Werte und ich habe dann nach diesen Werten gehandelt.
Was hat das zu bedeuten?
Ich setze meine Wünsche, Gedanken, Forderungen mit einer gewissen Härte und Geradlinigkeit durch. Das bedeutet, dass man aneckt, aber die Leute wissen dann auch, wo die Grenzen sind. Und zwar meine, wo ich einwillige oder zu Kompromissen bereit bin, auf der anderen Seite, wo ihre Grenzen sind, die sie besser nicht überschreiten sollen (nicht als Drohung gemeint).
So möchte ich das Ganze verstanden wissen. Vielleicht ist Marke außerhalb des Schriftstellers nicht ganz richtig. Aber die Trennung ist nicht immer möglich. Weil ich ich bin.
Vielleicht gibt es irgendwann Hoodies, Caps, Shirts mit meinem Namen, mit dem Namen der Bücher oder eine große Weisheit, die ich vom Stapel gelassen habe. Dies würde auch unter dem Begriff Marke fallen.
Aber, mir ist es wichtig, dass, wenn man meinen Namen hört oder liest, dass man an Bücher denkt, die für meine Kreativität, meinen Stil zu erzählen stehen.